Interkulturelles Training
Bis 2030 wird die Zahl der Pflegebedürftigen auf mehr als 3,4 Millionen Menschen ansteigen. Zahlreiche Krankenhäuser, Kliniken oder Altenheime setzen daher auf Fachkräfte aus Drittstaaten – und machen dabei gute Erfahrungen. Doch die erfolgreiche Anwerbung ist nur der erste Schritt.
Interkulturelle Sensibilität als Schlüssel für langfristigen Erfolg
„Viele Unternehmen vergessen, dass fachliche Kompetenz auf beiden Seiten allein nicht ausreicht“, betont Leon Bauer, Geschäftsführender Gesellschafter der Onea Care GmbH. „Ebenso wichtig ist, dass auch das tägliche Miteinander zwischen dem bestehenden Personal und den neuen ausländischen Kolleginnen und Kollegen funktioniert.“ Denn nur wer die Kultur des anderen verstehe, offen sei für neue Erfahrungen und Wertevorstellungen, könne Missverständnisse oder Konflikte vermeiden.
Potenzielle Konflikte erkennen und entschärfen
Leon Bauer kennt die Problematik. Als zertifizierter „Interkultureller Trainer“, möchte er Stationsleitungen und Praxisanleiter auf die Zusammenarbeit mit Fachkräften aus Drittstaaten vorbereiten und seine Erfahrung in der Vermittlung ausländischer Pflegekräfte teilen.
Zu diesem Zweck hat er einen Workshop konzipiert, der wichtige interkulturelle Kompetenzen vermittelt und so typische Probleme von vorneherein ausräumt. „Eine neue Heimat. Eine andere Sprache und ein anspruchsvoller Job in einer ungewohnten Umgebung: Wer aus dem Ausland zu uns kommt, erlebt gerade zu Beginn viel Stress“, erklärt Leon Bauer. „Wenn dann noch die Prüfungen für die Anpassungsqualifizierungen hinzukommen, kann der Druck durchaus zu Konflikten mit dem angestammten Personal führen. Mit dem Workshop bereiten wir die Unternehmen und ihre Mitarbeiter auf genau diese Situationen vor.“
Zudem unterscheide sich das berufliche Profil von Krankenschwester aus dem Ausland deutlich von dem einer deutschen Pflegekraft. „Diese Diversität ist aber auch wertvoll. Wer versteht, sie für sich zu nutzen, wird Fachpersonal aus Ländern wie China oder den Philippinen als eine erhebliche Bereicherung für den eigenen Betrieb erleben“, so Leon Bauer.
Über den Workshop
Das Seminar richtet sich an Pflegedienstleitungen und Praxisanleiter von Stationen oder Einrichtungen, die Pflegekräfte aus dem Ausland empfangen. Der Workshop ist auf 6 bis 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgelegt und ist auf einen Tag ausgelegt.
Über den Trainer
Leon Bauer absolvierte das Studium der Internationalen Wirtschaft an der Universität in Maastricht, seine Masterarbeit verfasste er über die Organisationslehre. Seitdem ist er auf den internationalen Märkten zuhause. Für namenhafte deutsche Unternehmen und Konzerne baute er weltweite Vertriebsnetze auf und erschloss neue Märkte.
2016 gründete er mit Sinocura sein erstes eigenes Unternehmen und erweitert nun mit Onea Care GmbH seine Expertise im Bereich der internationalen Pflegekräftevermittlung. Im Zuge seiner beruflichen Aktivitäten lebte er viele Jahre in Afrika und Asien. Aus eigener Erfahrung und durch seine Zertifizierung als Interkultureller Trainer weiß er, was Integration bedeutet und wie sie funktionieren kann.